Besonderheiten im WIPP-Gespräch

Hausbesuche haben eine außergewöhnliche Note und auch die WIPP-Befragungen geben dieses Merkmal wieder.

Bemerkenswert sind die kleinen Kuriositäten, zu denen es in den Interviews kommt:

  • Es handelte sich um ein Interview in einer Wohnung, in der kein Netzempfang zustande kam, sodass die Besucherin auf den Balkon gehen musste, um die RedCapCloud zu aktivieren und nach dem Gespräch erneut raus auf den Balkon, damit das Netz aktiviert wurde und der Leitfaden abgeschickt werden konnte.
  • Im Verlauf der Interviews fühlte sich das weibliche Geschlecht, unabhängig vom Alter, bemüßigt auf die Frage: „Haben Sie in letzter Zeit ungewollt Gewicht verloren?“, zu antworten mit: „Nein, leider nicht!“.
  • Einen ganz besonderen Einsatz, der nicht unerwähnt bleiben darf bezieht sich auf die Menschen mit Migrationshintergrund, die besucht werden: Die freiwillig Teilnehmenden werden zu einem Treffen in einer Gemeinde eingeladen, eine fleißige Dolmetscherin übersetzt über mehrere Stunden hinweg in Zusammenarbeit mit der Interviewerin den Fragebogen. Dazu gehört Verständnis für die Fragen zu entwickeln, wenig Interpretation, genügend Empathie, geduldiges Zuhören und konzentriertes Arbeiten für alle Beteiligten. Dieser gesamte Aufwand, damit ein möglichst genauer Querschnitt des Stadtteils zustande kommt.
  • Ein besonders emotionales Ereignis für den Interviewten und den Interviewer ist der Erkenntnisgewinn, die vehemente Heftigkeit, die einen Menschen durchströmen kann, wenn er sich urplötzlich seiner Situation und Einsamkeit bewusst wird. Das erschütternde Weinen der Verlassenheit und der Vergänglichkeit seiner selbst.
  • Oder aber auch die folgende amüsante Überraschung: Während des  sportlichen Tests im Rahmen der Balance wurde ganz einfach mal gezeigt, dass eine hochaltrige Dame locker auf einem Bein stehen kann, da sie seit zig Jahren Gymnastik im Bett macht.